© Dennis Glomm
Weiter gehts mit dem zweiten Teil meiner kleinen Reihe zum Thema Hochzeit. Wie ihr hier bereits lesen konntet, mussten wir bei unserer schönen Frühlingshochzeit im letzten Jahr sehr stark auf das Geld achten. Als Studenten mit wenig Zeit zum Sparen ist das Budget zwar knapp, aber mit der richtigen Vorbereitung und ein paar Tipps und Tricks lässt sich immer das Beste rausholen!
Aber mal ganz von vorne. Nachdem wir uns verlobt hatten und kurze Zeit später der Termin fest stand, ging natürlich die Planung für die Outfits und das ganze drum herum los. Anfangs fühlt man sich regelrecht erschlagen von all den Angeboten und der Auswahl. Schnell war für mich klar: Ich bin kein „Zwischen Tüll und Tränen“-Typ. Das war noch nicht einmal eine Frage des Geldes, sondern schlichtweg meines Gefühls und auch des Geschmacks. Was für andere der größte Traum ist, löste in mir großes Unbehagen aus. Also entschied ich mich gegen den Kauf in einem Brautsalon und wollte mein Kleid auf eigene Faust finden. Was mir – Spoiler – dann zum Glück auch gelungen ist. :)
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Was bleibt da also übrig? Natürlich das Internet. Also fing ich an, mir Beiträge auf Pinterest abzuspeichern und mir im World Wide Web einen Überblick zu verschaffen. Gar nicht so einfach, bei der großen Auswahl. Ich fing an, mir gelegentlich schonmal Kleider, die mir gefallen könnten, nach Hause zuschicken zu lassen, einfach um ein Gefühl für die Stoffe, Schnitte und Farben zu bekommen. Die ersten Kleider, die ich mir bestellte, waren eine reine Vollkatastrophe. Obwohl ich wirklich nicht kleinlich bin, war jedes Mal irgendetwas verkehrt. Aber ich glaube, dass das Gefühl von „Das ist es“, welches viele Frauen irgendwann im Geschäft erleben, auch Daheim kommen kann. Wenn das Kleid dabei ist, ist das Kleid dabei. So einfach ist das.
Nach der ersten Ernüchterung beim Kleiderkauf stellte ich diesen erstmal hinten an und beschäftigte mich mich der Suche nach den Accessoires. Ironischerweise hatte ich diese recht schnell zusammen, noch bevor das Kleid überhaupt da war. Ich wollte unbedingt eine zart rosane Wildleder-Clutch und passende Pumps. Diese fand ich unabhängig voneinander und trotzdem passten sie perfekt zusammen, als wären sie aus einem Guss. Außerdem fand ich eine hübsche silberne Brosche und passende Ohrclips – ebenfalls in unterschiedlichen Online-Shops und trotzdem perfekt zusammenpassend.
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Motiviert vom erfolgreichen Accessoires-Kauf pirschte ich weiter durch das Internet und nach gefühlt 35 bestellten Kleidern war meins dann irgendwann dabei. Ich sags ganz ehrlich: Es war ein Kleid von Review. Die Marke ist nicht unbedingt bekannt für die schönsten Hochzeitskleider, aber ich war instant verliebt. Es war einfach perfekt für mich und genau das, was ich wollte: Wunderschöne, hochwertige Spitze, lange Ärmel, Tulpenrock und das beste… ein riesiger Rückenausschnitt, der dem Kleid den ultimativen Twist verlieh. Ich hatte diesen berühmten „Das isses!“-Moment und könnte nicht glücklicher sein. Das Kleid lag sogar unter dem festgelegten Budget und begeisterte alle Gäste und – am wichtigsten – natürlich meinen Mann. Was mir übrigens sehr geholfen hat die ideale Form für meine Figur zu finden, war dieser Guide hier. Kann ich jedem empfehlen, der sich nicht sicher ist.
Was ich beim Abenteuer Kleiderkauf gelernt habe:
- Wenn du dich nicht wohl fühlst, such weiter. Egal, wie lange es dauert.
- Es muss nicht unbedingt die 2000€-Robe sein! Gut möglich, dass ich da ein bisschen pragmatisch bin, aber wenn ich die Wahl zwischen einem sauteuren Kleid, welches ich nur ca. 12 Stunden und danach nie wieder trage und wundervollen Flitterwochen, ist meine Entscheidung schnell gefallen… Meinem Kleid hat man es nicht im geringsten angesehen, im Gegenteil! Wenn du dir nicht sicher bist, probier dich durch. Wie wärs denn mal zum Beispiel mit diesen Brautkleidern?
- Scheu dich nicht, auf eine Faust zu suchen! Niemand erwartet von dir, in einen Brautsalon zu gehen, wenn du das nicht möchtest. Das Internet hat unfassbar viel zu bieten und mit etwas Geduld findest du genau das, was du immer haben wolltest.
© Dennis Glomm
- Bleib dir treu! Ich war aus Verzweiflung schon kurz davor ein Kleid zu nehmen, welches mir nicht zu 100% zugesagt hat. Mach das nicht. Bleib am Ball. Es wird sich lohnen!
- Wenn du nicht auf deine Freundinnen verzichten möchtest, bestell dir einen Haufen Kleider und lade deine Freundinnen zur Anprobe ein! Ohne Schuhüberzieher und fremde Leute im Nacken macht ihr euch einen entspannten Nachmittag mit Sektchen und Musik bei dir Zuhause.
So, und nun drück ich allen Brides to be die Daumen, dass auch ihr euer Traumkleid (zum Traumpreis) findet! Chin Chin!